Köln, Kultur & Kapital - Kultur als Wirtschaftsfaktor
Die Kultur ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der nicht nur direkt durch Umsätze in Kultur- und Kreativwirtschaft entsteht, sondern auch indirekt durch die Steigerung der Attraktivität eines Standorts für Unternehmen, Fachkräfte und Tourismus.
Kultureinrichtungen und Veranstaltungen schaffen Arbeitsplätze, fördern Innovationen und tragen maßgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei. Investitionen in Kultur generieren vielfachen wirtschaftlichen Mehrwert, beispielsweise über Ausgaben von Besuchern in Gastronomie, Einzelhandel und Verkehr, und verbessern die Lebensqualität, was wiederum Fachkräfte anzieht und die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen erhöht. Kultur stärkt so die gesamte Wirtschaftsleistung und ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Standortfaktor und Wachstumstreiber.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt zu den profilprägenden Branchen Kölns. Sie umfasst Medien, Design, Kunstmarkt, Werbung, Games, darstellende Künste, Architektur, Buch- und Pressemarkt. Etwa 10.000 Kölner Unternehmen erwirtschaften in der Kultur- und Kreativwirtschaft jährlich einen Umsatz von rund 9,5 Milliarden Euro und beschäftigen rund 60.000 Menschen.
Die Stadt investiert zudem jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag in Kultur und freie Szene, was wiederum private Investitionen und zusätzliche Umsätze in der Kulturwirtschaft anstößt.
Kultur ist ein Hauptanlass für Städtereisen nach Köln – vom Dom über Museen und Festivals bis zu großen Musik- und Eventformaten. Diese Angebote generieren erhebliche Zusatzausgaben in Hotellerie, Gastronomie, Handel und Verkehr, sodass die Umwegrentabilität weit über den eigentlichen Kulturbetrieb hinausreicht. 2024 erzielte der Tourismus in Köln eine Wertschöpfung von rund 5,49 Milliarden Euro, getragen von etwa 4,2 Millionen Gästen und erstmals über sieben Millionen Übernachtungen. Kultur-Highlights, Kongresse und Messen verstärken sich dabei gegenseitig und machen die Stadt als urbanes Reiseziel im internationalen Wettbewerb sichtbar.
Ein attraktives kulturelles Umfeld gilt heute als harter Standortfaktor, weil es qualifizierte Fachkräfte und innovative Unternehmen anzieht. Für Köln bedeutet dies: Die dichte kulturelle Infrastruktur – von Theatern über freie Szene bis zur Pop- und Medienstadt – stärkt das Image als kreativer Lebens- und Arbeitsort.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wirkt darüber hinaus innovationsfördernd in andere Branchen hinein, etwa wenn Design, digitale Inhalte oder Games-Know-how in Industrie, Dienstleistung oder Bildung einfließen. So trägt Kultur nicht nur zur Identität Kölns bei, sondern auch zur Zukunftsfähigkeit des gesamten Wirtschaftsstandorts.
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