Cyber. Security. Bonn.

Digitale Sicherheit für die Wirtschaft

Wirtschaftstalk BONN
23.10.2024 - 19:00 Uhr, Kammermusiksaal Beethoven-Haus Bonn

Cyber. Security. Bonn. - Digitale Sicherheit für die Wirtschaft - Wirtschaftstalk BONN

Cyber. Security. Bonn. - Digitale Sicherheit für die Wirtschaft

Das Thema:

Allgemein heißt es: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Für den Cyberspace gilt: Vertrauen ist unangebracht und Kontrolle dringend erforderlich! Mit der unaufhaltsamen Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche steigt die Notwendigkeit, Schutzmaßnahmen vor Cyber-Angriffen zu ergreifen. Das betrifft alle: Institutionen kritischer Infrastruktur ebenso wie Privatpersonen und Unternehmen. Das Bewusstsein dafür, dass wir ohne digitale Sicherheit in unserer heutigen Welt nicht mehr auskommen, ist aber noch nicht überall - im erforderlichen Maß - angekommen.

Wie die Ergebnisse einer Studie zeigen, die das Kompetenzzentrum DIGITAL.SICHER.NRW zur IT-Sicherheit in Unternehmen herausgegeben hat, schätzen nur 27,1% der Befragten das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität oder Datenklau zu werden als hoch oder sehr hoch ein; aber 44,9% als (sehr) gering. Dabei werden, so steht es auf der Website des BSI zu lesen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend Ziel von Cyber-Attacken, die nicht selten zu immensen Schäden führen und die Unternehmensreputation schwächen. "Oftmals werden Daten von Kunden und Kooperationspartnern sowie andere sensible Daten abgegriffen, verändert, gelöscht, verschlüsselt und/oder auf inkriminierten Internetseiten veröffentlicht. Wiederholt nutzen Kriminelle die gestohlenen Daten für weitere Hackerangriffe und andere Straftaten."

Laut der Studie prüfen zwei Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen beispielsweise ihre E-Mails nicht auf Phishing, obwohl Betriebe jeglicher Größe am häufigsten über diese Betrugsart angegriffen werden.

Technische Lösungen reichen alleine für den Schutz nicht aus. Es geht auch um den „Sicherheits-Faktor-Mensch“. Die Sensibilisierung und Schulung aller Mitarbeitenden sind ebenso entscheidend, finden aber den Studienergebnissen zufolge in zu geringem Maße statt: Nur 44,4% der KMU bieten Schulungen, Veranstaltungen, Trainings rund um das Thema Cybersicherheit an; selbst bei den Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten sind es nur 65,4%.

Dabei steigt die Notwendigkeit in Zeiten von Home-Office und mobilem Arbeiten noch. Wie das BSI berichtet, ist das Home-Office "längst zu einem bevorzugten Einfallstor für Hacks, Erpressungen und Virenbefall geworden", weshalb gerade da dringend nachgebessert werden müsse. "Der Knackpunkt bei der IT-Sicherheit im Home-Office besteht darin, dass Geschäftsführung, IT-Verantwortliche und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Strang ziehen müssen – nur, wenn jeder und jede ihren Teil beiträgt, lässt sich eine sichere Infrastruktur aufbauen."

Bereits mit wenigen einfach umzusetzenden Schritten lässt sich die Cybersicherheit im Betrieb erhöhen. Sowohl das Kompetenzzentrum DIGITAL.SICHER.NRW als auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bieten Unternehmen dazu zahlreiche, kostenlose Informations- und Unterstützungsangebote. Das Angebot zielt darauf, die Handlungsbedarfe im Bereich der digitalen Sicherheit zu identifizieren und dann geeignete praktische Maßnahmen zu finden, die zum Unternehmen passen - alles nach dem Motto: Cybersicherheit muss keine Raketenwissenschaft sein!

Die Diskussionsrunde:

Dr. Helge Matthiesen

Moderation:
Dr. Helge Matthiesen
Chefredakteur
General-Anzeiger Bonn

Ideelle Träger
Sparkasse KölnBonn Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Unterstützer
Stadtwerke Bonn Energie und Wasser Rhein-Sieg-Kreis