Franz Meurer, Ulrich Voigt, Jörg Thadeusz (Moderator), Axel Voss MdEP, Roland Tichy
Im Jahre 1991 prägte der französische Wirtschaftswissenschaftler Michel Albert den Begriff „Rheinischer Kapitalismus“. Damit ist keineswegs, wie manch einer jetzt vermuten könnte, eine Ausprägung des Rheinischen Klüngels gemeint. Vielmehr bezeichnet der Begriff die soziale Marktwirtschaft in urdeutscher Ausformung – mit ihren auf Konsens zielenden Strukturen, sozialstaatlichen Einrichtungen und der Regulierung wirtschaftlichen Handelns durch einen demokratischen Rechtsstaat. Damit sei – so Alberts Meinung - die deutsche Wirtschaftsordnung gerechter, effizienter und friedlicher als beispielsweise das angelsächsische Kapitalismus-Modell.
Vertreter und Verfechter der letztgenannten Wirtschaftsordnung sehen deren Vorzüge wiederum in der stärkeren Wirtschaftsdynamik und den hohen Verdienstmöglichkeiten für Einzelne.
Rheinischer versus angelsächsischer Kapitalismus – welchem der Wirtschaftsmodelle gehört die Zukunft? Welches der beiden ist den Herausforderungen, die globale Megatrends wie Technisierung, Internationalisierung, Individualisierung und demographische Entwicklung mit sich bringen, besser gewachsen?
Axel Voss MdEP
Stv. Vors. Rechtsausschuss Europäisches Parlament
Roland Tichy
Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung (bis Oktober 2020)
Franz Meurer
Kölner Sozialpfarrer & Autor
Ulrich Voigt
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse KölnBonn
Moderation:
Jörg Thadeusz
Journalist, Radio- und Fernsehmoderator sowie Schriftsteller